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Alternative Software

Es gibt gute Alternativen zur teuren Baumkataster-Software. Mein Favorit steht den etablierten Programmen gleichwertig gegenüber und kostet – nichts!

Quantum GIS

Die Rede ist von Quantum GIS – kurz QGIS. Es ist eine weltweit sehr verbreitete und bewährte GIS-Anwendung, die als open source Programm kostenlos herunter geladen werden kann. Nähere Infos und Download unter https://qgis.org/de/site/.

QGIS läuft unter Window und MAC. Unter Linux gibt es wohl verbreitet Probleme. Leider ist Qgis aus lizenzrechtlichen Gründen (noch) nicht fürs IPAD verfügbar.

QGIS-mit-Baumkataster-Plugin

Open Street Map

Die Karten sind ebenfalls open Source, also kostenfrei zu verwenden. Unter https://www.openstreetmap.de/ kann sich jeder die benötigten  Karten in hervorragender Qualität herunter laden. Selbstverständlich ist auch anderes Kartenmaterial zu verwenden. So ist es z.B. sehr sinnvoll für eine Kommune, die Straßen und Grundstücke im Verantwortungsbereich der Gemeinde farblich hervorzuheben. Das hat den großen Vorteil, dass sofort ersichtlich ist, ob ein Baum im Gemeindebesitz ist oder nicht.

QGIS – der perfekte Einstieg

Baumkataster-PraxisQGIS in Verbindung mit mit einer APP fürs Smartphone oder Tablet sehe ich als den idealen Einstieg in ein digitales Baumkataster mit GPS-Verortung:

  • mit der passenden App auf Tablet oder Handy sind die Bäume auch abseits von Straßen und Hausnummern leicht zu finden. Das Anbringen von Nummernplaketten ist dennoch zu empfehlen.
  • auch am Desktop-PC in der Verwaltung ist ein schneller Überblick möglich. Mit einem Klick ist zu sehen, wo sich ein Baum befindet. Sind auf dem gleichen System auch Leitungsnetze gespeichert, ist sofort ersichtlich, ob z.B. ein Baum die Kanalisation tangiert.
  • alle Baumdaten sind mit einem Klick abrufbar und mit der Berechtigung auch editierbar.
  • der Export z.B. in eine Excel-Tabelle ist sehr einfach möglich.
  • Verglichen mit kostenpflichtiger Baumkataster-Software sehr einfach in der Handhabung. Dadurch ist ein schnelles, effizientes Arbeiten sowohl bei der Erstaufnahme wie bei der Baumkontrolle möglich.
Der einzige Makel

Das System, wie bis hierhin beschrieben, ist nicht fälschungssicher. Das wird im Schadensfall aber gefordert. Die Lösung: Export des Baumkatasters nach abgeschlossener Baumkontrolle in eine Excel-Tabelle, die ausgedruckt und vom Kontrolleur unterschrieben wird.

Das Baumkataster-Plugin

QGIS ist nur die GIS-Anwendung, sozusagen die Hauptanwendung, die mit vielen Plugins für unterschiedliche Aufgaben nutzbar gemacht wird.

Es gibt ein sehr brauchbares Plugin, Baumkatasterprogramm, das auch die FLL-Richtlinien bei der Baumkontrolle berücksichtigt und für wenig Geld uneingeschränkt nutzbar ist: Das Baumsicht-Baumkataster in der Version 3. Nähere Infos unter www.Baumsicht.de

Es ist ein einfaches, aber vollwertiges Baumkatasterprogramm, das gerade für kleinere Kommunen oder für die Wohnungswirtschaft vollkommen ausreicht. Allerdings ist hier schon einige Zeit in die Einarbeitung zu investieren. Und ein gerüttelt Maß an technischem Verständnis wird ebenfalls nötig sein.